Häufige Fragen zum Mammographie-Screening
Reicht es nicht, wenn ich meine Brust selbst untersuche?
Im Frühstadium kann Brustkrebs mit Tasten allein in den seltensten Fällen erkannt werden. Mit der Mammographie können Tumore dagegen in den meisten Fällen entdeckt werden, bevor sie tastbar sind. Bei so früh erkannten Erkrankungen haben sich meist noch keine Metastasen gebildet und sie sind in einem hohen Prozentsatz der Fälle heilbar.
Wer hat Anspruch auf ein Teilnahme am Screening?
Im Rahmen des Mammographie-Screening Programms besteht seit Anfang 2004 bundesweit bei allen Frauen zwischen 50 und 75 Jahren Anspruch auf ein qualitätsgesichertes Mammographie-Screening.
Warum dürfen jüngere Frauen nicht mitmachen?
Die Screening-Mammographie wird nur deshalb Frauen zwischen 50 und 75 Jahren, aber nicht jüngeren Frauen angeboten, weil die älteren Frauen häufiger an Brustkrebs erkranken und das Brustgewebe von Frauen in bzw. nach den Wechseljahren weniger dicht ist als das jüngere. Auf dem Röntgenbild lassen sich deshalb Veränderungen besser erkennen als bei jüngeren Frauen. Bei Frauen über 50 Jahren ist der Nutzen einer Mammographie nach Ansicht der Wissenschaftler eindeutig höher als das (geringe) Risiko durch die Strahlenbelastung.
Wann werden jüngere Frauen mit der Mammographie untersucht?
Die Röntgenverordnung schreibt vor, dass nur dann bei Frauen eine Mammographie durchgeführt werden darf, wenn auch wirklich klinisch ein Verdacht besteht, wenn der Arzt beispielsweise einen Knoten beim Tasten festgestellt hat, oder wenn eine Frau durch familiäres Risiko als besonders belastet gilt. Ein Mammographie-Screening gibt es bei jüngeren Frauen nicht.
Wie unterscheidet sich das Mammographie-Screening von der Mammographie beim Frauenarzt bzw. Radiologen?
Unter Mammographie-Screening versteht man Reihenuntersuchungen von gesunden Frauen, die regelmäßig alle zwei Jahre zur Röntgenuntersuchung an ausgewiesenen Screening-Einheiten der Brust eingeladen werden. Diese Screening-Einheiten sind im Gegensatz zu den Anbietern der sogenannten „kurativen Mammographie“ strengeren Qualitätskriterien unterworfen.
Was passiert bei der Mammographie?
Beide Brüste werden bei der Mammographie von oben und schräg von der Seite untersucht. Bei der Röntgenaufnahme wird die Brust kurzzeitig, nur wenige Sekunden, zwischen zwei Plexiglasplatten vorsichtig flach zusammengedrückt. Das ist notwendig, da das Röntgenbild besser beurteilt werden kann, wenn das untersuchte Gewebe möglichst dünn vorliegt. Außerdem wird so die Strahlenbelastung deutlich verringert.
Ist das Screening wegen der Belastung durch Röntgenstrahlen gefährlich?
Es wurden aufwändige Studien durchgeführt, um Nutzen und Risiko der Mammographie gegeneinander abzuwägen. Ein eindeutiges Ergebnis liegt vor: Das Risiko, mit der Mammographie Brustkrebs auszulösen, ist verschwindend gering im Vergleich zum Nutzen durch die Früherkennung. Die durchschnittliche Strahlenbelastung einer Mammographieuntersuchung entspricht etwa 10 Prozent der durchschnittlichen natürlichen jährlichen Strahlenbelastung in Deutschland. Bei digitalen Mammographie-Systemen kann, verglichen mit Systemen, welche mit Film arbeiten, eine weitere Strahlenreduktion um bis zu 30 Prozent erreicht werden.
Ist der Nutzen des Screenings wissenschaftlich belegt?
Internationale Studien haben gezeigt, dass bis zu 30% Prozent weniger Frauen an Brustkrebs sterben, wenn sie an einem Mammographie-Screening teilnehmen. Ein flächendeckendes Mammographie-Screening wird zurzeit in Deutschland für alle Frauen zwischen 50 und 75 Jahren angeboten.
Wer übernimmt die Kosten?
Die Kosten für das Screening tragen die Krankenkassen, bei privaten Krankenversicherungen abhängig vom vereinbarten Selbstbehalt. Auch die Praxisgebühr fällt nicht an.
Wenn ich eingeladen werde, bin ich dann verpflichtet, mich untersuchen zu lassen?
Die Teilnahme an dem Programm ist freiwillig. Je mehr Frauen jedoch die Einladung zur Mammographie wahrnehmen, umso größer sind die Chancen, dass die Ziele des Programms erreicht werden können: Senkung der Brustkrebssterblichkeit um bis zu 30 Prozent und die Möglichkeit einer schonenderen Therapie.
Wie sicher ist die Diagnose?
Alle Studien belegen, dass das Mammographie-Screening die zur Zeit beste Methode zur Brustkrebsfrüherkennung ist.
Welches Vertrauen kann ich den untersuchenden Ärzten entgegenbringen?
Die Qualitätsanforderungen an die programmverantwortlichen Ärzte und das radiologische Team sind sehr hoch. Mehrwöchige Spezialkurse in verschiedenen Referenzzentren bzw. mehrwöchige Schulungen müssen absolviert werden. Jeder zuständige Arzt muss im Jahr routinemäßig Mammographien von mindestens 5 000 Frauen befunden, um den Qualitätsanforderungen zu entsprechen. Beim Screening selbst wird jede Röntgenaufnahme von zwei Radiologen unabhängig voneinander beurteilt. Bei etwa 95% aller Frauen zeigt die Mammographie keinen Hinweis auf eine Form von Brustkrebs.
Normalerweise wird der Untersuchungsbefund innerhalb von ein bis zwei Wochen nach Erstellung der Mammographie mitgeteilt.
Sollten die Standardaufnahmen für eine abschliessende Beurteilung nicht ausreichen, wird die Patientin zur weiteren Abklärungsdiagnostik eingeladen, die innerhalb des Brustkrebsfrüherkennungsprogramms stattfindet. Bei 90% dieser Frauen aber kann Brustkrebs ausgeschlossen werden. Eine kleine Biopsie, die noch am gleichen Tag schmerzfrei unter örtlicher Betäubung durchgeführt wird, muss bei nur etwa 10% der noch einmal untersuchten Frauen durchgeführt werden.
Das entspricht 1 von 200 Frauen, die im Mammographie-Screening untersucht werden.
Normalerweise wird der Untersuchungsbefund innerhalb von ein bis zwei Wochen nach Erstellung der Mammographie mitgeteilt.
Sollten die Standardaufnahmen für eine abschliessende Beurteilung nicht ausreichen, wird die Patientin zur weiteren Abklärungsdiagnostik eingeladen, die innerhalb des Brustkrebsfrüherkennungsprogramms stattfindet. Bei 90% dieser Frauen aber kann Brustkrebs ausgeschlossen werden. Eine kleine Biopsie, die noch am gleichen Tag schmerzfrei unter örtlicher Betäubung durchgeführt wird, muss bei nur etwa 10% der noch einmal untersuchten Frauen durchgeführt werden.
Das entspricht 1 von 200 Frauen, die im Mammographie-Screening untersucht werden.
Was ist, wenn ich keine Einladung erhalte?
Zwar wird versucht, über die Einwohnermeldeämter die Adressen aller in Frage kommenden Frauen zu erfassen und diese von einer zentralen Organisation anschreiben zu lassen, doch sind Lücken leider denkbar.
Erhalten Sie keine Einladung, so können Sie direkt zum „Mammobil“ gehen oder sich an die Zentrale Stelle wenden.
Termine und Informationen erhalten Sie unter:
Tel.: 089 – 5454 640 200
Fax: 089 – 57093 64 931
E-Mail:
Wo kann ich mich informieren?
Bei Fragen und Informationen steht Ihnen folgende Internetseite zur Verfügung:
www.mammo-programm.de